Fräsen statt Baggern – Für das Netz von morgen

Das Unternehmen WirliebenKabel mit Sitz in Thüringen und einem Hauptstadtbüro in Berlin-Mitte unterstützt einen flächendeckenden Ausbau der Breitband-Technologie in Deutschland mit effizienten und schonenderen Planungsmethoden, die z. B. durch den Einsatz von Simulationen zu optimaleren Lösungen führen.

Die Breitband-Technologie mit hoher und schneller Datenübertragungsrate schafft das Netz der Zukunft und ist von höchstem Wert für alle Bereiche der Gesellschaft. Bei allen Prozessen, die auf eine schnelle und zuverläs-sige Datenübertragung angewiesen sind, wird eine effiziente Zugangstechnik benötigt. So beispielsweise in der Heilkunde, wo bildgebende Verfahren Bestandteil von Diagnose und Behandlungsführung sind. Oder in der Telemedizin, die räumliche und zeitliche Distanzen überwindet oder per Holografie räumliche Bilder aus dem Körperinneren überträgt. Auch die Verkehrsnetze der nahen Zukunft mit intelligenteren Leitsystemen und autonomem Fahren benötigen eine schnelle und zuverlässige Datenübermittlung ebenso wie Videokonferenzen, die zunehmend breitbandige Verbindungen nutzen und denen Experten eine großes Wachstum voraussagen.

Auf welche Weise jedoch Unternehmen, Institutionen, Gemeinden und Privathaushalte den Breitband-Anschluss bekommen können, wird heute noch ganz unterschiedlich gehandhabt. Die traditionelle Methode hat häufig mit aufwändigen Baggerarbeiten, vielen Beteiligten, langen Zeitspannen und hohen Kosten zu tun. Das Unternehmen WirliebenKabel will den Bagger verdrängen, Kosten und Dauer der Errichtung erheblich senken sowie einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Das Unternehmen von Geschäftsführer Dr. Dirk Pramann ist Generalunternehmer für Breitband-ausbau. Planung, Projektierung, Verlegeverfahren und Bau liegen in den Händen der rund 700 festen und freien Mitarbeitern. Der beauftragende Provider kann die Inbetriebnahme nach Auftragsabschluss sofort starten.

WirliebenKabel ist das zehntgrößte Unternehmen im Wettbewerb und deutschlandweit tätig. „Unser größter Wettbewerbsvorteil ist unsere Herangehensweise“, so Pramann. „Wir arbeiten ganzheitlich, zunächst lange virtuell, erheben Geo-Daten, werten sie aus, planen mit hocheffizienten Algorithmen und finden mit Trassensimulationen die optimale Lage für die baulichen Verläufe. So geht im Vorfeld nichts kaputt. Im Operativen haben wir dann zudem die Verlegemethoden optimiert: Das von uns angewandte Trenching, also eine Frästechnik für schmale Gräben und Schlitze in Boden und Asphalt, beansprucht nur wenig Platz und ermöglicht die rasche Fertigstellung von Glasfasertrassen. So können wir bis zu 500 Meter Kabelnetz verlegen – und das an einem Tag! Das ist etwa zehnmal schneller und umweltschonender als herkömmliche Vorgehensweisen. Und das spart natürlich Geld.“ Zwar ist das schonende Fräsen nicht immer und überall möglich – der Zugang von der Straße zu einzelnen Häusern muss doch gelegentlich per Bagger vorgenommen werden. Aber es kommen auch modernste Bodenverdrängungshämmer – so genannte Erdraketen – zur grabenlosen Rohrverlegung zum Einsatz. Auf diese Weise können Verkehrswege gekreuzt und Hausanschlüsse auf schonende Weise und ohne Schäden für die Gärten und Häuser hergestellt werden.

Pramann, in seiner Freizeit passionierter Segler in der Drachenklasse und europaweit mit den Meistern der Szene auf Regatten unterwegs, stellt die Vorzüge dieser Arbeitsweise heraus: „Bei uns kommt alles aus einer Hand. Wir stehen für eine schlanke Linienproduktion im Breitband und standardisierte Abläufe – also für kostengünstige Netze und gleichbleibende Qualität“.

Edith Döhring

 

81 - Winter 2020
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