Garten Eden für Individualtouristen

Der Cascata delle Marmore im Süden Umbriens zählt zu den größten Wasserfällen Europas [Foto: Wolfgang Weber]

Umbrien? „Das grüne Herz Italiens“? Vergessen Sie alles, was Sie sonst von Italien kennen! Als einzige Region des Landes hat das gerade einmal 900 000 Einwohner zählende Gebiet, eingerahmt von Latium, Marken und der Toskana, keine Verbindung zum Mittelmeer, weder zum Ligurischen und Tyrrhenischen Meer im Westen, noch zur Adria im Osten. Niente!

Wo die Strände so fern sind, findet der Massentourismus keinen guten Nährboden. Seit jeher ein Sehnsuchtsziel für christliche Pilger und Kulturreisende, die von Assisi bis Norcia, von Spoleto bis Orvieto den Spuren von San Francesco, San Benedetto und etlicher anderer Heiliger folgen, ist Umbrien in jüngerer Zeit auch ein üppiger Garten Eden für Individualtouristen der unterschiedlichsten Art geworden. Berg- und Radwanderer, Paraglider und Riverrafter, Reiter, Sportangler und Birdwatcher kommen also allerorten überreich mit Fresken und Heiligenfiguren geschmückten Domen, Basiliken, Klöstern und Kirchen in die Quere. 

Wolfgang Weber

 

63 - Sommer 2015
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