Praemium Imperiale 2016

Die fünf diesjährigen Preisträger des internationalen Kunst- und Kulturpreises Praemium Imperiale erhielten im Oktober von der Japan Art Association ihre Auszeichnungen. Vergleichbar mit dem Nobelpreis im Bereich der Naturwissenschaften wird die Ehrung in fünf Disziplinen vergeben: Malerei, Skulptur, Architektur, Musik und Theater/Film. Die Preisträger 2016 sind Cindy Sherman (Malerei), Annette Messager (Skulptur), Paulo Mendes da Rocha (Architektur), Gidon Kremer (Musik) und Martin Scorsese (Theater/Film). Die Preise wurden durch Seine Kaiserliche Hoheit Prinz Hitachi in einer feierlichen Zeremonie in der Meiji-Gedenkhalle in Tokio verliehen. Die Gedenkhalle wurde 1920 zu Ehren des Kaisers Meiji (1852–1912) errichtet, der entscheidend zur Modernisierung Japans beitrug. Seit 28 Jahren ist der Praemium Imperiale die weltweit höchste Auszeichnung in den Künsten. Er beinhaltet jeweils eine Gedenkmedaille aus massivem Gold, eine Urkunde sowie ein Preisgeld von 15 Millionen Yen (derzeit rund 131 000 Euro). Die Grundidee ist die Überzeugung, dass Kunst sowie ein grenzüberschreitendes Bewusstsein für künstlerisches Schaffen einen bedeutenden Beitrag zum Frieden und zur Entwicklung der Menschheit leisten können. Der Preis ist den Künstlerinnen und Künstlern gewidmet, deren Arbeiten auf außergewöhnliche Weise zur Entwicklung der Kultur beitragen und deren künstlerisches Schaffen die Welt in besonderem Maße bereichert. Ausgezeichnet werden Lebenswerk, herausragendes Talent, künstlerische Kraft und internationale Bedeutung.

 

68 - Winter 2016
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