Der Februar in Berlin ist Filmzeit. Gleich zu Beginn des Monats sind noch vor Start der Berlinale vier Schauspieler mit dem Askania Award geehrt worden. Ein Preis, der seit zehn Jahren von der Uhrenmanufaktur an Persönlichkeiten aus der Filmbranche für besondere Leistungen verliehen wird. Als „Beste Schauspielerin“ wurde an diesem Abend Veronica Ferres ausgezeichnet. Sie stand für fast 100 Filme und Serienepisoden vor der Kamera. Zuletzt in Deutschland abgedreht wurde der neue Film „Unter deutschen Betten“, der ab September 2017 in die Kinos kommt. „Sie gehört zu den anerkanntesten und beliebtesten Schauspielerinnen des Landes“, sagte Askania-Chef Leonhard R. Müller in seiner Laudatio im Ellington Hotel in Charlottenburg. Ferres bedankte sich gerührt und sagte, dass sie ihre Karriere als Schauspielerin ihren Eltern zu verdanken habe, die sich als Kartoffelbauern das Geld für das Studium ihrer Kinder vom Munde absparten. Als „Bester Schauspieler“ wurde Heino Ferch ausgezeichnet. Regisseur Gordian Maugg lobte in einer temperamentvollen Rede Ferchs akribisches Gespür für seine Rollen. Und niemals würde er dabei das große Ganze aus den Augen verliere. Er sei für ihn am Set immer auch der talentierte Turner von einst, der hochkonzentriert am Mattenrand steht, bevor eine glanzvolle Leistung folgt. Auf der großen Kinoleinwand war Ferch unter anderem in Volker Schlöndorffs „Der Unhold“ zu sehen. Als „Shooting Star“ wurde der 19-jährige Louis Hofmann ausgezeichnet. „Ich hatte Angst, dass du mich gegen die Wand spielst, aber wir sollten zum Traumpaar der deutschen Filmwelt werden“, sagte Laudator Jannik Schümann. Für sein Lebenswerk wurde Claus Theo Gärtner geehrt. „Er ist ein Fossil, aber ein besonderes, das den Charakter eines Zirkusköters und das Charisma eines ganz großen Schauspielers hat“, lobte Gastronom Hans-Peter Wodarz seinen Weggefährten. Mit 300 Episoden als Privatdetektiv Josef Matula ist Gärtner der dienstälteste Ermittler des deutschen Fernsehens. „Ein Freund gab mir für die Preisverleihung heute Abend den Tipp: Stell dich so, dass man dich gut sieht, sprich, dass man dich gut hören kann und setz dich schnell wieder, dann wird dich auch jeder lieben.“