Wiederauferstanden – Scirocco mit Kult-Status

Seit 1974 fegt ein heißer Wind durch die Straßen: der Volkswagen Scirocco. Der Volkssportler gewann schnell Freunde. Die Scirocco Generationen I und II schrieben mit rund 800 000 verkauften Exemplaren Erfolgsgeschichte. Er war nicht nur schön, schnell und sicher, sondern auch zuverlässig, hervorragend verarbeitet und wirtschaftlich. Ein Auto, das komfortabel Platz bot für vier Personen und durch geräumigen Kofferraum und sicheres Fahrwerk seine Alltagstauglichkeit bewies. Der letzte Scirocco der zweiten Generation lief in Osnabrück am 7. September 1992 vom Band. Bereits am 29. August 2008 startete die dritte Generation des Scirocco auf dem deutschen Markt, und Mitte November 2008 wird der Scirocco in ganz Europa verfügbar sein. Die dritte Scirocco-Generation wurde von den Designern unmissverständlich als purer Sportwagen ausgelegt, bietet dennoch deutlich mehr Platz als seine beiden Vorgänger im Innenraum. Besonders charakteristisch für die Scirocco-Frontpartie sind die verchromten Leuchtkörper und die hochglänzend schwarzen Innenflächen der Scheinwerfergehäuse, die durch eine ebenso schwarzglänzende Kühlergrill-Querspange verbunden werden. Im Fall des Sportwagens wurde das VW-Emblem nicht in den Kühlergrill integriert, sondern auf der Motorhaube plaziert. Mit seinen kurzen Überhängen nutzt der Scirocco den Radstand von 2578 mm effizient für das Raumangebot aus, und seine Abmaße sprechen für sich: 1404 mm hoch, 4256 mm lang und 1810 mm breit. Im Heckbereich sorgt ein integrierter Dachspoiler für ein weiteres Plus an Dynamik und zusätzlichen Abtrieb an der Hinterachse. Einen ganz eigenen Kontrapunkt setzen die skulptural gestalteten und auch in der Silhouette auffallend prägnanten Rückleuchten. Dass es in diesem neuen Sportwagen bequem zugeht, garantieren vier Sportsitze. Ähnlich wie beim neuen Passat CC kommen auch im Fond des Scirocco ergonomisch ideal konturierte Einzelsitze zum Einsatz. Größe zeigt auch der Kofferraum. Ähnlich wie bei einem Kombi bietet er, bis zur Höhe der Gepäckabdeckung beladen, ein Volumen von 292 Litern. Werden die Lehnen der hinteren Einzelsitze umgeklappt, steht eine Laderaumkapazität von 755 Litern zur Verfügung. Volkswagen wird den Scirocco als weltweit ersten Sportwagen durchgängig mit hochaufgeladenen Vierzylinder-Motoren anbieten. Die drei TSI-Benzindirekteinspritzer leisten 90 kW/122 PS, 118 kW/160 PS und 147 kW/200 PS. Der TDI – ein hochmoderner Common-Rail-Turbodiesel – entwickelt 103 kW/140 PS. Im kommenden Jahr wird zudem ein weiterer TDI mit einer Leistung von 125 kW/170 PS folgen. Serienmäßig verfügen alle Scirocco über manuelle 6-Gang-Getriebe. Die Motorversionen ab 140 PS können darüber hinaus optional mit einem ebenso sportlichen wie effizienten Doppelkupplungsgetriebe (6- und 7-Gang-DSG) geordert werden. Ideal auf den Scirocco zugeschnitten ist die neue, adaptive Fahrwerksregelung DCC. Die adaptive Fahrwerksregelung bietet drei Programme: „Normal“, „Sport“ und „Comfort“. Entscheidend ist allerdings die Tatsache, dass sich durch die adaptive Fahrwerksregelung permanent die Fahreigenschaften des Scirocco verbessern. Die Serienausstattung liegt auf sehr hohem Niveau. Immer dabei sind 17-Zoll-Leichtmetallräder, Höheneinstellung für Fahrer- und Beifahrersitz, Lenkrad und Handbremshebelgriff sowie Schalthebelknauf in Leder, Sportsitze, geteilt klappbare Rücksitzlehne, elektrische Fensterheber, Klimaanlage, ESP, Bremsassistent, sechs Airbags, Servolenkung und natürlich ein Sportfahrwerk. Beim 200 PS starken Topmodell gehören zudem verchromte Auspuffendrohre, ein Dachhimmel in „Titanschwarz“ zur Serienausstattung.
Mit 21.750 Euro ist der Scirocco das preiswerteste Sport-Coupé.

Ralf Rachfahl
 

36 - Herbst 2008