Unzufrieden

Anlässlich des Kongresses des Art Directors Club Deutschland (ADC) im April sprach Karl Lagerfeld in THE STATION (Messehallen der Premium Exhibitions) am Gleisdreieck über Marketing und Werbung. Er selbst schafft 14 Kollektionen pro Jahr und kümmert sich darüber hinaus um sämtliche Funktionen des Vermarktens seiner Kreationen, von der Idee über den Entwurf bis zum fertigen Produkt, sogar um die Kommunikation, Fotos und Schaufenstergestaltung eingeschlossen. „Ich bin dazu gezwungen worden, alles selbst zu machen, weil ich die bisherigen Ausführungen kritisiert hatte.“
Ein Allroundgenie, das sich so motiviert: „Ich bin nie mit mir zufrieden, und deshalb mache ich immer weiter.“ Seine besten Ideen hat er während der Arbeit und empfindet sogenannte Auszeiten an irgendeinem Strand, um sich zu inspirieren, als „Quatsch“. Und zur Berlin-Werbung bemerkt er: „Ein erfolgreiches Produkt braucht vor allem ein Logo, das überall auf der Welt erkennbar ist – so wie das verschlungene Doppel-C von Chanel.“ Die derzeitigen Bemühungen, Berlin zur Marke zu machen, sieht er eher skeptisch. KG

 

35 - Sommer 2008