Für Städte. Für Menschen.

Mit hochwertigen und benutzerfreundlichen Produkten hat die Wall AG nicht nur in Berlin eine Renaissance der Stadtmöbel eingeleitet.

Straßenmöbel in Berlin hatten von jeher ihre eigene Geschichte und ihre Zeit. Das lag sicher einerseits an der Präsenz innovationsfreudiger­ Unternehmer wie Ernst Theodor Litfaß, der 1855 die ersten, später nach ihm benannten Litfaßsäulen aufstellte, andererseits aber auch an der Akzeptanz und den Bedürfnissen­ der Ber­liner. Beispielsweise erfreuten sich die „Urania-Säulen“ ab 1891 großer Beliebtheit. Das obere Teil umschloss die Normalzeituhr, im Mittelteil kleb­ten Reklameanschläge, während zwischen Schaft und Sockel Stadtpläne sowie meteorologische und astronomische Informationen zu finden waren. Diese für Berlin markante Form der Normalzeituhr hielt sich aber nur etwa dreißig Jahre. Damals im allgemeinen auch noch als „Zierde“ der Stadt verstanden, sind die histori­schen Straßenmöbel schließlich später fast gänzlich verschwunden oder sind einfachen Formen gewichen, die kaum noch Beachtung fanden.

Seit die Wall AG in Berlin agiert, sind Stadtmöbel nun wieder ins öffentliche Interesse gerückt. Anfangs noch marginal ausgemacht, ist die Firma mittlerweile stadtbekannt. Bekannt durch ihre attraktive Außenwerbung und ihre unübersehbaren Stadtmöbel. In verschiedenen Design­linien fertigt Wall auch für jede andere Stadt die passende Stadtmöblierung: ob klassisch, elegant oder hoch­modern. Dabei geht die Funktion von Stadtmöbeln inzwischen weit über ihre ursprünglich eindimen­sionale Nutzung hinaus: bluespot, das digitale Kunden- und Stadtinformationsnetz, zeigt nicht nur Stadtpläne, sondern gibt auch Auskunft über aktuelle Veranstaltungen oder Kaufangebote, in Wartehallen stehen Terminals mit Internetzugang, und die öffentlichen Toiletten sind behindertengerecht und komfortabel wie nie zuvor.

Insofern hat Firmengründer Hans Wall in Berlin mit nunmehr über 24 000 Werbeflächen und rund 5 500 Stadtmöbeln wie Wartehallen, Toiletten­anlagen, Kioske u.a.m. zweifellos eine Renaissance der Stadt­möbel eingeleitet.
„Unsere Philosophie ist es, die Lebensqualität in den Städten der Welt mit maßgeschneiderten Lösungen immer weiterzuentwickeln.“ Diesem Credo und Anspruch zu genügen, arbeitet die Wall AG seit geraumer Zeit mit renommierten Architekten und Designern zusammen. Und versteht sich ebenso als innovationsfreudiges Unternehmen. Jüngstes Beispiel dafür ist das an drei Orten in Berlin aufgestellte Timescope. Mit dieser Weltneuheit können sich Touristen mit 50 Cent in drei Minuten an ausgewählten Plätzen durch die Zeiten klicken. Das ist bisher am Breitscheidplatz, Schlossplatz und an der Zitadelle Spandau möglich. Durch die eigens dafür entwickelte Kombination aus Binokularoptik und einer Livecam können sie dort eine solche Reise durch Zeit und Raum erleben. Auch bei den Berlinern selbst findet das Timescope großen Zuspruch. So mancher möchte eben gern sehen, wie sein Lieblingsplatz früher aussah oder wie er einmal aussehen wird. Die Wall AG übernimmt nicht nur die Entwicklung und Produktion im eigenen Werk in Velten, sie sorgt auch für den Aufbau vor Ort und übernimmt wie bei allen anderen Stadtmöbeln die Wartung.

Derartige Neuheiten auch in anderen­ Städten und Ländern zu kreieren, versteht sich für die Wall AG von selbst. „Allerdings ist Berlin sozu­sagen das Schaufenster unserer Pro­duktinnovationen“, so Daniel Wall, Vorstandsvorsitzender seit Anfang 2007. Den Berliner Bezirken die Stadtmöbel kostenlos zur Verfügung zu stellen, hat natürlich seinen Preis. So sind rund um die Uhr etwa 150 Servicemitarbeiter damit beschäftigt, alle Stadtmöbel zu reinigen und instandzuhalten. Doch das gehört zum erfolgreichen Firmenkonzept in Partnerschaft mit den Kommunen: kostenlose Stadtmöblierung gegen die Nutzung und Vermarktung von Werbeflächen und Werbeträgern. Im Rahmen dieses Städtemarketings existieren derzeit Verträge mit rund 50 Städten in sechs Ländern. Dass es dabei stets um dringliche Bedürfnisse der Kommunen und Bürger geht, wie auch der Wall‘sche Leitspruch „Für Städte. Für Menschen.“ suggeriert, beweist beispielsweise Dog Service, ein brandneues Entsorgungssystem für Hundekot. Die Wall AG in Kooperation mit der BSR und zwei Berliner Bezirke haben sich zu einem Pilotprojekt unter dem Motto „Für ein sauberes Berlin!“ zusammen­geschlossen. 50 sehr nutzerfreundliche Dog Service Stations in Orange sind dort auf Straßen und Plätzen mit Gebrauchsanweisung installiert. Selbstverständlich werden die Papiertüten an Ort und Stelle geruchssicher entsorgt. Angedacht ist, dass im Stadtbild auch Dog Service-Mitarbeiter auf Elektrorollern, den Segways, zu sehen sein werden, die über dieses neue Entsorgungssystem für die zahlreichen Vierbeiner in Berlin informieren sollen. Denn wünschenswert und sinnvoll wäre eine flächendeckende Präsenz der Dog Service Stations in allen Bezirken. Dann würde sicher das Serviceangebot für die meisten Hundebesitzer sehr an Attraktivität gewinnen.
Jedem neuen Stadtmöbel geht bei der Wall AG eine vorherige Stadtbildanalyse voraus. Sie ist unabdingbare Voraussetzung bei der Entwicklung neuer Stadtmöbel und kundenorientierter Außenwerbung – und auch für den offensichtlichen Erfolg des Unternehmens nicht nur in Berlin.

Reinhard Wahren

 

35 - Sommer 2008