Die besondere Fotografie

Mit seinen Schwarz-Weiß-Fotos erzählt Jenö Gindl komprimierte Bildgeschichten. Dabei spielt der Bildautor mit einer Vielzahl an Bedeutungen, appelliert an das Cineastische, zitiert Filme aus einem riesigen Fundus: Cinecitta bis Hollywood.

We lässt der Phantasie des Betrachters viel Raum, seine eigene Geschichte zu simulieren. Jede Leerstelle in seinen Fotoserien fordert auf, die fehlenden Bilder zu ergänzen, den Erzählfluss mit Hilfe eigener Kraft weiterzuentwickeln. Die verschiedenen abgelichteten Orte, die detailreiche Kompositionsweise und die kontrastreichen Bildbänder, gebündelt mit einer außergewöhnlichen Technik, machen diese Ausstellung zu einem besonders spannungsreichen Ereignis.
Neben diesem Programm werden anlässlich der Wiedereröffnung des Neuen Museums Farbfotografien ausgestellt, die den Bauzustand in Außen- und Innansichten um 1993 zeigen. Ein Zustand zwischen Verfall und Werden, Ruine und Wiederaufbau. Gindl hat das unfertige Museum im Bild festgehalten und lässt ermessen, wie viel Originalsubstanz erhalten war und wie fragil diese Reste unterschiedlicher Materialen, Oberflächen und musealer Ausstattung waren.

 

Ausstellung

Jenö Gindl

Bis 27. Februar 2010

Galerie Eva Poll
Anna-Louisa-Karsch-Str. 9
10178 Berlin

 

41 - Winter 2009/10