3000 Sorten Fliesen und mehr

Wenn es um Bauen und Renovieren geht, ist der bekannte Berliner Fliesen- und Sanitär-Fachmarkt „Atala“ für den Großhandel ebenso wie für den Endverbraucher eine erste Adresse.

Angefangen hat alles 1972/73 in der Neuköllner Saalestraße 5-6: Heiner Baumeier gründete „Atala“, ein Fachgeschäft für Fliesen, das schon damals Großhändler wie Endverbraucher gleichermaßen ansprach. Mit den Jahren sind weitere Standorte in der Lietzenburger Straße in der West-City, der Berliner Allee in Weißensee und in Luckenwalde in Brandenburg mit großen Ausstellungsflächen und einer Sortimentserweiterung dazugekommen: Neben 3000 vorrätigen Fliesensorten sind auch komplette Badausstattungen inklusive Beleuchtung zu begutachten. Der Fliesenfachgroßhändler und Sanitärspezialist beliefert in erster Linie Wohnungsbauunternehmen und Privatinvestoren, ist aber aufgrund seiner Beratungsexpertise und einer beeindruckend großen Produktauswahl auch bei Architekten und Endverbrauchern beliebt. 1990 stieg Heiner Baumeiers Sohn Dirk ins Unternehmen ein: „Nach der Wende gab es natürlich einen enormen Renovierungsbedarf, da hat unsere Branche wirklich geboomt. Genauso wie heute übrigens, denn der Bad-Erneuerungszyklus liegt bei 16 bis 17 Jahren“, so Dirk Baumeier. „Atala“ beschäftigt 90 Mitarbeiter, davon 10 Auszubildende. Kontinuierliche Ausbildung ist selbstverständlich, ebenso wie die gelebte Unternehmenskultur, die die Mitarbeiter zu Verantwortungsbereitschaft und hohem Engagement motiviert. Ein guter Mitarbeiter vermittelt dem Kunden neben Fachkenntnissen über Materialien auch die Vorzüge verschiedener Verlegetechniken. Der aktuelle Trend geht zu Fliesen in Holzoptik und -haptik, die mit Inkjet-Technik hergestellt werden. Mit dieser Technik sind auch Reproduktion von Natursteinarten möglich. Ein weiterer Trend ist die fugenlose Fliese, die manchmal so groß wie möglich gewünscht wird, auch schon mal 1 x 3 Meter. Das gängige Format einer Fliese liegt jedoch bei 60 x 60 cm. Auch in dieser Branche wird an Ressourcen schonenden Rohstoffeinsatz gedacht. So wird für die Herstellung von Keramikfliesen bis zu 40 Prozent recyceltes Material verwendet. Außerdem sind die Fliesen heute viel dünner als früher, was Material spart, der Haltbarkeit der Fliese jedoch keinen Abbruch tut. „Atala“ hat im Jahr 2000 eine eigene Abteilung für Architekten und Planungsbüros eingerichtet. Dort steht partnerschaftliche Zusammenarbeit im Mittelpunkt: von Bedarfserfassung über Beratung – auch vor Ort zu technischen Aspekten – bis hin zur Umsetzung im Sinne des Architekten. Gearbeitet wird viel mit der Fliesen-Eigenmarke, aber auch mit Klassikern und Spitzenmarken.

Edith Döhring

47 - Sommer 2011