Zwischen Mutterglück und Bruderliebe

22. Verleihung des B.Z.-Kulturpreises

Den ersten Lacher erntete B.Z-Chefredakteur Peter Huth schon mit dem Auftakt seiner Begrüßungsrede. Er sagte: „Die Auswahl des Kulturpreises unterliegt der reinen Willkür der B.Z.-Kulturredaktion.“ Um dann zu ergänzen: „Wir vertrauen nicht auf Charts, Hitlisten, Rankings oder Verkaufszahlen. Wir zeichnen die aus, von denen wir überzeugt sind, dass sie den Preis verdienen.“

Auf diese Weise kam wieder eine bunte Mischung zustande. Von einem Pferdewägelchen gezogen, rauschte Allroundkünstlerin Meret Becker, zum sechsten Mal Moderatorin des Abends, auf die Bühne mit dem Lied: „Ja, ich bin die tolle Frau von der Tingeltangel-Show!“ Munter ging es auch weiter. Der Preis in der Kategorie „TV/Film“, den die großartige Schauspielerin und junge Mutter Anna Maria Mühe erhielt, wurde in einem Kinderwagen hereingefahren. Matthias Schweighöfer, Preisträger für seine Leistung in Film und Regie, erhielt die begehrte Bronze-Statue aus der Hand seines Kollegen und Freundes Milan Peschel, der ihm ein selbstkomponiertes Preislied sang. Den Höhepunkt des Abends bildete die Ehrung für den legendären Jazz-Klarinettisten Rolf Kühn. Dessen Bruder Joachim Kühn, selbst begnadeter Jazz-Pianist, kam als Überraschungsgast aus Ibiza und gratulierte dem Bruderherz mit einem Freejazz-Solo.

Gudrun Gloth

 

54 - Frühjahr 2013
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