Berlins höchstes Hochhaus

Der Bau des 176 Meter hohen Estrel Tower hat begonnen. Seit dem Sommer laufen die Tiefbauarbeiten an der Berliner Sonnenallee auf Hochtouren. 40 der insgesamt 52 Bohrpfähle wurden 30 Meter tief in den Boden eingelassen. Darauf wird im Januar die 3,6 Meter dicke Bodenplatte gegossen. Diese kombinierte Pfahl-Plattengründung bildet das sichere Fundament, auf dem der Tower stehen wird. 2024 soll das jüngste Projekt des Estrel-Eigentümers und Bauherrn Ekkehard Streletzki – der die Idee zu diesem Bauwerk wie bei allen seiner Projekte zunächst auf einer Serviette skizzierte – eröffnet werden. Der Estrel Tower wird mit 176 Metern Höhe Berlins höchstes Hochhaus und somit sicherlich ein eindrucksvolles Wahrzeichen werden. Der als mixed-use geplante Tower dient einer Mischung aus Hotel, Serviced Apartments, Büros und kreativen Flächen. Herzstück ist das lichtdurchflutete, begrünte öffentliche Atrium, in dem neben einer lokalen Bäckerei eine Galerie und ein Inkubator für Start-ups vorgesehen sind. Der Tower wird durch einen Tunnel nahtlos an das Estrel Congress Center (ECC) angebunden. Auf den insgesamt 45 Etagen entstehen u.a. 525 Hotelzimmern und Apartments sowie 9 000 Quadratmeter Büro- und Co-workingfläche. In der 41. und 42. Etage befinden sich zukünftig Meeting und Private Dining-Rooms, während in der 43. und 44. Etage ein „Farm to Table“-Restaurant und eine Skybar mit Außenterrasse einen einzigartigen Blick auf Berlin bieten.

Die Architekten Barkow Leibinger haben eine Fassade mit Finnen entworfen, die speziell an die Sonneneinstrahlungen vor Ort angepasst wurden, so dass sich die Räume im Tower während des Sommers weniger aufheizen. Neben begrünten Dächern inklusive Photovoltaikanlagen kommt ein innovatives CO2 sparendes Energiekonzept, das in Kooperation mit E.ON Business Solutions entwickelt wurde, zum Einsatz. Für den Innenausbau werden regionale Hölzer und recycelte Materialien verwendet, über die Hälfte der Stellflächen des Parkhauses sind für Fahrräder vorgesehen und auf dem Außengelände bieten Wildblumenwiesen wertvolle Biotope zum Schutz der Artenvielfalt.

 

87 - Winter 2021/22
Stadt