Neuer Wohnraum für alle Preislagen

In 2030 werden voraussichtlich über 3,9 Millionen Menschen in Berlin leben, so die Schätzung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Deshalb braucht Berlin dringend neue und vor allem bezahlbare Wohnungen. Neben neuen Stadtquartieren, die beschlossen wurden zu errichten, entstehen auch zahlreiche Nachverdichtungen und Neubebauungen.

Im Bezirk Treptow-Köpenick befinden sich derzeit 135 Mietwohnungen von der Stadt und Land Wohnbauten Gesellschaft im Bau auf einem rund 7 800 Quadratmeter großen Areal an der Vereinsstraße/Johannes-Werner-Straße in Johannisthal. Die Zwei- bis Vier-Zimmer-Mietwohnungen sind zu 50 Prozent durch das Land Berlin gefördert und sollen Mietern mit kleinem und mittlerem Einkommen zukommen. Die anderen 50 Prozent der Wohnungen sind freifinanziert, werden aber entsprechend der Kooperationsvereinbarung der landeseigenen Wohnungsbauunternehmen für durchschnittlich bis maximal 11,50 Euro pro Quadratmeter vermietet.

„Wir müssen neuen und bezahlbaren Wohnraum schaffen, um die sozialen Mischungen überall in unserer Stadt zu bewahren. Deshalb ist es wichtig, dass die Stadt und Land auch hier in Johannisthal vor allem Wohnungen für Menschen mit kleinem oder mittlerem Einkommen baut und auch die Wohnumgebung so gestaltet, dass sich die hier neu hinzuziehenden Berlinerinnen und Berliner wohlfühlen werden“, so Christian Gaebler, Staatssekretär für Bauen und Wohnen beim Richtfest.

Die Gebäude werden nach dem Prinzip des Stadt und Land-Typenhauses aus einer konfektionierten Planung kombiniert und errichtet als eine kostengünstig wie auch flexible Lösung.
„Die Bauzeit ist deutlich kürzer als bei konventioneller Bauweise, was sich auch kostensenkend auswirkt. Insgesamt wuchs die Stadt und Land seit 2012 von 39 431 Wohnungen auf 50 665 Wohnungen. Unsere aktuellen Planungen sehen vor, unseren Bestand bis 2026 auf über 55 000 Wohnungen zu erweitern. Unserem Typenhaus-Konzept kommt hierbei große Bedeutung zu“, erläutert Ingo Malter, Geschäftsführer der Stadt und Land. Ein besonderes Augenmerk der Planer lag auf einem nuancierten Anschluss der Neubauten an das Bestandsgebäude Johannes-Werner-Straße 20, welches bis 2004 u. a. als Feuerwache genutzt wurde. Bei einer Meinungsumfrage zur zukünftigen Nutzung im Januar 2021 in der unmittelbaren Nachbarschaft wurden unter anderem Kita, Einzelhandel oder Café präferiert. Im Außenbereich der neuen Wohnbauten entstehen Grün- und Freizeitflächen. Auch zwei Spielplätze, von denen sich einer an kleinere Kinder und der zweite an ältere Kinder richtet, einige PKW-Stellplätze sowie 345 Fahrradstellplätze sind Teil des Ensembles.

Die Gesamtfertigstellung inklusive Außenanlagen ist zum vierten Quartal 2023 geplant.

 

92 - Frühjahr 2023
Stadt