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Prestigeprojekt der DDR soll Weltkulturerbe werden

Die letzten Häuser, die aus der erweiterten Bauflucht der Stalinallee vorspringen, werden abgebrochen [Foto: Gerhard Puhlmann]

Der Verein Stalinbauten e. V. fiebert auf den Termin hin: Ende des Jahres steht fest, ob die historischen Gebäude der beiden Bauabschnitte der Karl-Marx-Allee zusammen mit dem Hansaviertel für Deutschland als UNESCO-Weltkulturerbe vorgeschlagen werden.

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Neue Wohnungen im Hansaviertel

Die Wohnanlage „Oasis“ im Hansaviertel besteht aus einem Hochhaus mit einem angeschlossenen, dreigeschossigen Apartmenthaus sowie drei Stadtvillen [Fotos: Roland Halbe ]

Das Hansaviertel im Berliner Stadtteil Tiergarten wurde in den 1950er Jahren nach Plänen namhafter Architekten als aufgelockerte Stadtlandschaft errichtet, in der sich einzelne Häuser eingebettet in Grünflächen abwechseln. Heute zählt das Viertel zu den weltweit größten Ensemble-Denkmälern des „neuen Bauens“ und der Nachkriegsmoderne. Die neue Wohnanlage „Oasis“ der Häuser an der Bachstraße Ecke Altonaer Straße ist nach dem Vorbild der Entwurfsidee des Quartiers entstanden und besteht aus einem Hochhaus mit einem angeschlossenen, dreigeschossigen Apartmenthaus sowie drei Stadtvillen direkt an der Spree.

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Von morbidem Charme zu teurem Glanz

Rund um das ehemalige Kunsthaus Tacheles entsteht ein luxuriöses Stadtquartier [Abb.: bloomimages]

Kaum ein Gebäude hat den morbiden Charme Ost-Berlins nach dem Fall der Mauer besser illustriert als das ehemalige Kaufhaus in der Oranienburger Straße, das als „Kunsthaus Tacheles“ weltbekannt wurde und in seinem ruinösen Zustand auf Millionen von Instagram-Posts als Hintergrund und Sujet diente. Dass ausgerechnet diese lange als Ruine dahindämmernde Symbol-Immobilie der deutsch-jüdischen Geschichte nun zum kulturellen Anker eines neuen hippen Stadtquartiers wird, ist nicht ganz ohne Ironie.

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Neuer Wohnraum für alle Preislagen

Auf dem rund 7 800 Quadratmeter großen Areal an der Vereinsstraße/Johannes-Werner-Straße in Johannisthal entstehen Zwei- bis Vier-Zimmer-Mietwohnungen in viergeschossiger Bauweise mit Staffelgeschoss, von denen 50 Prozent durch das Land Berlin gefördert und an Mieterinnen und Mieter mit kleinem und mittlerem Einkommen vermietet werden [Abb.: © wiechers beck Gesellschaft von Architekten mbH]

In 2030 werden voraussichtlich über 3,9 Millionen Menschen in Berlin leben, so die Schätzung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Deshalb braucht Berlin dringend neue und vor allem bezahlbare Wohnungen. Neben neuen Stadtquartieren, die beschlossen wurden zu errichten, entstehen auch zahlreiche Nachverdichtungen und Neubebauungen.

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