Artikelliste

Heimat Großsiedlung

Vor fünfzig Jahren legten der Architekt Walter Gropius und der Regierende Bürgermeister Willy Brandt den Grundstein für die Gropiusstadt. Seither hat die Großsiedlung am südöstlichen Rand Berlins gute und vor allem weniger gute Zeiten durchgemacht. Heute sind Politiker und Vermieter überzeugt, dass die Gropiusstadt beste Zukunftsaussichten als attraktiver Wohnort vor allem für Familien hat.

52 - Herbst 2012
Stadt

Büros für die neue Zeit

Ein Arbeitsleben lang im selben Unternehmen, werktags von neun bis fünf – diese Arbeitsform wird immer seltener. Für Trendforscher steht fest: Die Zukunft gehört flexiblen und mobilen Arbeitsweisen. Auf diese gesellschaftliche Veränderung reagieren immer mehr Unternehmen, indem sie Büros anbieten, die auf die spezifischen Bedürfnisse dieser neuen Klientel eingehen.

52 - Herbst 2012

Extrem Belastbar

Theaterliebling und Fernsehstar Götz Schubert

Nur an seiner Stimme kann man Götz Schubert in jeder Rolle und jeder Maske erkennen. Klangvoll ist sie, dunkler Celloton, reiner Wohllaut.

Der 49-jährige Schauspieler ist wandlungsfähig bis zur Selbstverleugnung. Er faszinierte als psychopathischer Jung-Hitler in Taboris „Mein Kampf“ genauso wie als rührend naiver Hau­drauf Siegfried in Rinkes von Dieter Wedel inszenierten „Nibelungen“ bei den Festspielen in Worms. Furore bei Publikum und Kritik machte er mit seinen Ein-Mann-Abenden am Gorki-Theater und am Deutschen Theater in Berlin, zum Beispiel als umwerfend komischer Stasi-Hengst Klaus Uhltzscht in Brussigs „Helden wie wir“ oder als manischer Mime in „Kean“. Immer wieder beweist Schubert seinen Sonderstatus als Super-Schauspieler. Zuletzt 2011 bei den Dresdener Zwinger-Festspielen als August der Starke in „Die Mätresse des Königs“. Da zeigte er souverän, dass ein großer Schauspieler sogar in einer Szene, die er mit nacktem Hintern absolvieren muss, durchaus Haltung bewahren kann.

52 - Herbst 2012

Golf à la Suisse

An der Sieben gab’s auch für Severiano Ballesteros nichts zu verbessern. Die Sieben auf dem Parcours Plan-Bramois des Golf Clubs Crans-sur-Sierre gilt schon seit jeher als eine der spektakulärsten Golfbahnen der Schweiz. Dabei ist das gerade mal 260 Meter lange Par-4-Loch vor allem bei notorischen Slicern gefürchtet: Das Fairway hängt stark nach rechts und bestraft verzogene Abschläge gnadenlos. Gol­f­erisch gewiss nicht jedermanns Sache, diese Sieben.

52 - Herbst 2012

Tapete

Die Renaissance eines Klassikers

Kulturgut Tapete
Als 1930 der Bauhaus-Direktor und Architekt Hannes Meyer an seiner Hochschule – nach anfänglichem Widerwillen – einen Wettbewerb zur Gestaltung von Tapeten stattfinden ließ, ahnte er nicht, dass er damit den Grundstein für die Akzeptanz und Verbreitung der modernen Tapete legte. Auf der Grundlage dieses Wettbewerbs entstand die sogenannte „blaue Bauhaus-Karte“, die sich binnen vier Jahren mit über sechs Millionen Rollen verkaufen ließ.

52 - Herbst 2012

Nachbarn der Wildnis

„Die Kunst ist der nächste Nachbar der Wildnis“ Karl Ganser

Diese Mischung gibt es so wahrscheinlich nur in Berlin. Eine alte Lok, verwaiste Gleisanlagen und Schuppen inmitten 18 Hektar ursprünglicher Natur, von moderner Kunst durchdrungen. Im Natur-Park Schöneberger Südgelände ist diese faszinierende Melange zu finden. Er befindet sich auf dem Gelände des eins­tigen Tempelhofer Rangierbahnhofs, unweit des S-Bahnrings. Bis 1952 war der Betrieb hier weitgehend eingestellt worden. Vom Anhalter Bahnhof fuhren keine Fernzüge mehr ab. Die Natur nahm von dem Gelände Besitz. Trockenrasen, Stauden und Wald machten das Gebiet zum Naturid­yll.

52 - Herbst 2012
Stadt

Heimat für Wildtiere

Der ehemalige Militärübungsplatz Döberitzer Heide ist wichtiger Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen

Sie ziehen durch weites karges Steppenland, fressen auf ihren langen Wanderungen vor allem Gräser und Kräuter und leben in einem sozial stabilen Herdenverband. Przewalski-Pferde haben als einzige Wildpferdart bis heute überlebt. Freilebende Tiere allerdings wurden zuletzt in den 1960er Jahren in Zentralasien gesichtet. Intensive Jagd auf sie, Verdrängung durch Weidetierhaltung und strenge Winter werden als mögliche Ursachen genannt für den Rückgang der Herden bis hin zum Aussterben. Nur durch Züchtung in Gefangenschaft ist die Art erhalten geblieben.

52 - Herbst 2012

Der schwere Weg der Kartoffel

Nein. Friedrich II. hat keine Kartoffeln gegessen. Zumindest weist der Speiseplan keine auf, erfährt man in der Ausstellung „König&Kartoffel“ im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam. Dabei hat er sich doch auch als Kartoffelkönig in Szene gesetzt. Hat er, wie seine Untertanen, dieses Nachtschattengewächs skeptisch beäugt, daran gerochen, geleckt und es dann den Hunden zum Fraß vorgeworfen? Und selbst die Hunde mochten es nicht.

52 - Herbst 2012

Universum Schinkel

Die Staatlichen Museen zu Berlin präsentieren in einer Ausstellung des Kupferstichkabinetts Preußens bedeutendsten Architekten nicht nur als wichtigsten Baumeister des deutschen Klassizismus, sondern gleichsam als genialischen Universalkünstler, Wirtschaftsförderer und Geschichtsvermittler.

52 - Herbst 2012
Kultur

Lottner und Marterer

internationale Deutsche Jugendmeister

Von ihrer besten Seite zeigten sich die deutschen Nachwuchsspieler bei den Finalspielen der Internationalen Deutschen Jugend-Tennismeisterschaften. Topfavoritin Antonia Lottner aus Düsseldorf wurde durch einen überzeugenden Sieg gegen Anhelina Kalinina aus der Ukraine neue Titelträgerin und damit Nachfolgerin von z. B. Steffi Graf, Claudia Kohde-Kilsch und Sarah Errani. Mit diesem Sieg erreicht Antonia erstmals die Top Ten der Jugendweltrangliste und wird jetzt auf Platz 3 geführt.

52 - Herbst 2012
Sport

Schöner schwitzen

Wer eine Ahnung davon bekommen will, was ein Aufgussweltmeister ist, der ist im Satama-Saunapark richtig. Der Saunameister verteilt zuerst Crash-Eis und ätherische Öle auf den heißen Steinen. Dann vollführt er mit Handtuch und Birkenzweigen geradezu eine Art Ballett. Schamanenaufguss nennt sich das Ganze. Zu Trommelmusik wirbelt der junge Mann die Arme durch die Luft. Wem zu heiß ist, der verlässt die Saunakammer. Der Aufguss, der anderswo am Ende doch nur das Schwitzen anregen soll, hier wird er zum Event.

52 - Herbst 2012

Marcel Haremza holt den Gesamtsieg, Constantin Schwierz gewinnt die Championship

Marcel Haremza hat den Pott: Dem 34-jährigen Professional aus Dießen am Ammersee genügte bei der Fulda EPD (European Professional Development ) Tour Championship auf dem Platz des Golfclubs Hofgut Praforst in Hünfeld ein geteilter 25. Rang (218/+2), um die Gesamtwertung der EPD Tour 2012 mit 26.362,12 Euro für sich zu entscheiden. Den Sieg beim letzten Turnier des Jahres sicherte sich der Münchner Constantin Schwierz (67, 71, 69/-9) vor Christoph Günther aus Oberammergau und Fabian Becker (Kassel), die Platz 2 mit 8 teilten.

52 - Herbst 2012
Sport

Alte Handwerkskunst neu geschnürt

die Korsettmanufaktur TO.mTO Berlin

Die Forderung nach korsettloser Frauen­kleidung war vor mehr als 100 Jahren ein wichtiger Aspekt in der Frauenbewegung. Nach einem langen und erbitterten Kampf gegen die ­Einschnürung des weiblichen Körpers ist das moderne Korsett seit den 1990er Jahren durch ­Musikszene und Modewelt wieder en vogue.

52 - Herbst 2012

Seiten