Newsfeed der Startseite abonnieren

Vom Fliesenhändler zur Factory

Atala handelt seit 45 Jahren mit Fliesen und Bädern. In den letzten Jahren profiliert sich das Berliner Unternehmen mit einer eigenen Kreativabteilung.

Als Weißensee sich anschickte, eine eigene Stadt zu werden, stand auf dem heutigen Gelände der Berliner Allee 270 ein Maschinen- und Kesselhaus. Das war 1912. Die große Fabrikanlage wechselte in den folgenden Jahrzehnten oft ihre Nutzer: Verzinkerei, Metallverarbeitung, Kaffeerösterei und sogar Knallkorken zur Abschreckung von Hunden und für Scheinwaffen wurden hergestellt. So besagen es die Pläne, die zum jeweiligen Umbau und Anbau der Fabrikanlagen bei den damaligen Verwaltungen eingereicht wurden. Ein Mitarbeiter der Firma Atala wühlt sich durch all die Akten, die den Standort dokumentieren. Atala handelt seit 45 Jahren mit Fliesen und Bädern und hat die alten und maroden Gebäude wieder ansehnlich gemacht. In den Hinterhöfen wird mit neuesten Technologien gearbeitet. In der „Factory Atala“ sind zwölf junge Designer, Archi­tekten, Grafiker aus Deutschland, Russland, Finnland, Italien, Frankreich und Spanien beschäftigt. Sie gestalten ganze Räume am Computer, in denen Fliesen eine dominierende Rolle spielen. „Wir sind das Start-up in der Traditionsfirma“, sagt Christine Engler, Büroleiterin und für Planung und Design zuständig.

76 – Herbst 2018

Der Wert der Freiheit

Die Zimmerstraße ist eine ruhige Straße. In ihr kann man die Stille unweit des Tourismusrummels genießen, draußen in kleinen Cafés einen Cappuccino trinken und dabei in die Sonne blinzeln. An einem Ende der Straße steht das Axel-Springer-Haus und gegenüber befindet sich die riesige Baustelle für das neue Medienhaus. Am anderen Ende schwebt der Fesselballon „Die Welt“ in die Luft.  Seit September erinnern vierzehn Kilo schwere Gedenktafeln auf den Gehwegen an den Originalorten an zwei der wohl spektakulärsten Fluchten aus Ost- nach Westberlin.

76 – Herbst 2018
Stadt

Der Mercedes Platz ist eröffnet

Rocksänger Jack White gab das Eröffnungskonzert in der Verti Music Hall mit Platz für 4 350 Besucher. Berliner und Touristen strömten über den neuen Stadtplatz. Mitte Oktober feierte die Anschutz Entertainment Group (AEG) die Eröffnung ihres neuen Quartiers an der Mercedes-Benz Arena. Es kamen 18 000 Menschen, sagt Moritz Hillebrand von der AEG. Außer der Music Hall gibt es am Mercedes Platz ein Bowling-Center, zwei Hotels, ein Premierenkino, vier Restaurants und mehrere Bars. Damit bekommt schließlich auch die Arena, die vor genau zehn Jahren eingeweiht wurde, einen ihrer Monumentalität angemessenen Zugang.

76 – Herbst 2018
Stadt

„Wer das beste Bild bietet, soll bauen!“

Zum Auftakt der Grabungen und des Baubeginns hat der Verein Forum Stadtbild Berlin e. V. im Oktober in der Parochialkirche in einer Ausstellung die Geschichte und Planungsgeschichte des Projektgebietes gezeigt. Sie war der Auftakt für eine öffentliche Debatte um die Reurbanisierung der Berliner Mitte. Wir sprachen mit Hans-Karl Krüger aus dem Vereinsvorstand.

76 – Herbst 2018

Mammutprojekt Molkenmarkt

Zwischen Mühlendamm und Alexanderplatz verändert sich Berlin in den nächsten Jahren radikal. Die Grunerstraße verliert ihren mächtigen Stadtraum und führt, zweier Fahrspuren beraubt, in der Zukunft direkt hinterm Berliner Rathaus vorbei. Durch die Verschwenkung nach Norden entsteht neues Bauland, groß wie vier Fußballfelder. Auf ihnen errichtet die Stadt dreieinhalb Berliner Blöcke mit Wohnungen, Geschäften und Innenhöfen. Bauwerke, die an dieser Stelle zu DDR-Zeiten von den Verkehrsplanern abgerissen wurden. Ebenso der  Molkenmarkt, der für das Städtebauprojekt den Namen gibt.

76 – Herbst 2018
Stadt

Camper-Ikone California – AUTO NEWS von Reinhard Wahren

In diesem Jahr verließ der 100 000ste California das VW-Werk in Hannover-Limmer. Ein Produktionsjubiläum, das auf eine dreißigjährige Erfolgsgeschichte zurückblicken kann. Ursprünglich gemeinsam mit „Westfalia“ auf Basis der dritten Transportergeneration entwickelt, wurde er zur Camper-Ikone, dem beliebtesten und meistverkauften Reisemobil.

75 – Sommer 2018

Wahre Hundeliebe

Das Leben ist manchmal ganz schön langweilig. Früh am Morgen steht man nur auf, um pünktlich zur Arbeit zu kommen. Dort erledigt man Dinge, die eben getan werden müssen. Und verbringt viel zu viel Zeit in geschlossenen Räumen, nur um abends erschöpft aufs Sofa zu fallen. Mit etwas Glück hat man noch Energie, um sich im TV oder zwischen zwei Buchdeckeln die Abenteuer von anderen erzählen zu lassen. Ein eigener Hund ist ein prima Rezept gegen den Trott. Doch noch lange kein Selbstläufer. Hat sich Hund nach einigen Monaten an den tristen Alltag angepasst, ist die Spannung schnell wieder raus. Bis … ja, bis man von diesen aufregenden Läufen für Zwei- und Vierbeiner hört, die gerade überall aus dem Boden sprießen. Das Konzept: gemeinsam Abenteuer erleben. Rennend, kriechend, hüpfend durch die Natur. Und jede Menge Spaß dabei.

75 – Sommer 2018
Sport

Diskuswerfen – Die ursprünglichste aller olympischen Wurfdisziplinen

Die Flucht vor wilden Tieren. Das Ausreißen vor einem übermächtigen Gegner. Oder auch die umgekehrte Variante: Das Rennen hinter einem verletzten Tier bei der Jagd. Das schnelle Laufen ist dem Menschen angeboren, seit er den aufrechten Gang entwickelte. Wann sich aus der Fortbewegung sportlicher Wettkampf entwickelte, ist nicht sicher. Es gibt darüber Geschichten, Sagen, Spekulationen. Klar ist soviel, dass das Wettlaufen die älteste Disziplin ist, die heute noch als Sport betrieben wird.

75 – Sommer 2018
Sport

Von Binsen bis Bambus

Sessel, Stühle, Betten, Lampen und Körbe: Geflechtmöbel aus Naturmaterialien erobern mit ihrem Charme Haus und Hof. Wie leicht und elegant können Rattan-Möbel sein. Geradezu geheimnisvoll wirkt ein schwarzer Korbsessel vor einer nachtblauen Wand. Schöne Kissen und eine bunte Decke bringen das Ensemble zum Leuchten. Oder schmale weiße Korbstühle um einen Tisch in einem lichten Ambiente!

75 – Sommer 2018

Pilgern in die Prignitz

Die Wunderblutkirche machte Wilsnack im Mittelalter zu einem berühmten Pilgerort. Die insgesamt 130 Kilometer lange Route ab Berlin führt zu einem großen Teil durch einsame Brandenburger Landschaft. Heute kaum zu glauben: Wilsnack spielte als Pilgerort fast in einer Liga mit Santiago de Compostella. Das ist lange her. Ein Wunder war geschehen. Es hatte seinen Ursprung im Jahre 1383. Heinrich von Bülow steckte aus Machtkalkül die alte Wilsnacker Dorfkirche in Brand. Hier setzt die Legende ein. Wilsnacks damaliger Pfarrer fand in den Überresten, geleitet von einem Engel, drei Hostien mit Blutstropfen – Wunderblut. Der Grundstein für die Pilgerbewegung war gelegt. Tausende Menschen aus aller Herren Länder machten sich jährlich auf den Weg. Wilsnack erlebte einen ungeahnten Aufschwung, Gasthöfe wurden gebaut. Das ist zwar lange vorbei, aber gepilgert wird auch heute wieder.

75 – Sommer 2018

Seiten