Artikelliste

Arte Povera aus Bayern

Die Münchner Kostümbildnerin Eva Kantor schmückt nach Art der Decoupagen Möbel und Accessoires kunstvoll mit Motiven aus Papier. Es ist schon eine kleine Weile her, da bekam Eva Kantor einen alten Medizinschrank geschenkt. Da die sympathische Frau mit den Locken immerzu Schönes mit ihren Händen schafft und zudem mit einer ausgeprägten künstlerischen Begabung gesegnet ist, stand dem praktischen Schrank eine Verwandlung bevor. Eva Kantor verpasste ihm ein farbenfrohes papiernes Innenleben mit Che-Guevara-Motiven, beklebte ihn rundum mit Blütenbildern und strich ihm die Füße rot an. Am Ende überzog sie sein neues freches Kleid mit klarem Lack. Fertig war die Decoupage.

83 - Sommer 2020

Eine Ruine voller Zartlichkeit

Käme bei Alice im Wunderland auch eine Kunstausstellung vor, sähe sie ungefähr so aus wie der diesjährige „Rohkunstbau“ auf Schloss Lieberose. Das Brandenburger Festival „Rohkunstbau“ lässt zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler die Räume verwunschener Ruinen bespielen. Die diesjährige Auflage im Schloss Lieberose ist besonders gut gelungen. 

83 - Sommer 2020

Theater in  der  Krise

Das Chamäleon Theater Berlin in den Hackeschen Höfen gilt international als eine der spannendsten Bühnen der Hauptstadt. In seiner Programmausrichtung auf den Neuen Zirkus ist es sogar einmalig.

Was ist der Neue Zirkus? Wenn man sich Vorstellungen des Cirque du Soleil vor Augen führt, hat man ein ungefähres Bild davon, wenngleich der Neue Zirkus im Chamäleon intimer, intensiver und explosiver ist. Artisten und Musiker erzählen eine meist schräge, ungewöhnliche Geschichte, die sich beispielsweise in einer WG, auf dem Hinterhof, im Zirkus oder sonst wo natürlich nie so zugetragen hat. Artistik in höchster Perfektion wird nicht, wie im traditionellen Zirkus, als Solostück zelebriert, sondern verbündet sich mit Tanz, Schauspiel, Comedy und ist voller überraschender Momente – einmalige Ensemblearbeit, bei der sich alles nahtlos zusammenfügt. Diese Kunst findet an traditionsreicher Stätte statt.

83 - Sommer 2020
Kultur

ISTAF 2020 mit 3 500 Zuschauern

Grünes Licht für das ISTAF 2020: Das älteste Leichtathletik-Meeting der Welt findet planmäßig am Sonntag, 13. September – statt. Es ist eines der ersten Sport-Großevents, bei dem trotz der Corona-Beschränkungen wieder Zuschauer dabei sein können. Die ISTAF-Organisatoren planen dieses dank eines detaillierten Schutz- und Hygienekonzepts mit rund 3 500 Fans im Berliner Olympiastadion. Diese werden dann gemeinsam mit den TV-Zuschauern auch den Überflieger der Szene bestaunen können. 

83 - Sommer 2020
Sport

Grüner wird es nicht

[Foto: Berlin vis-à-vis]

Seit Ende Juni ist es vollbracht. Mit der Übergabe des letzten Bauabschnitts für den Mauerpark sind die Stadteile Wedding und Prenzlauer Berg nicht nur näher zusammengerückt, sondern um einen schönen Streifen Grün reicher.

Stadt

Eine soziale Skulptur

Vor dem künftigen Humboldt Forum im Berliner Stadtschloss wird bald das Einheitsdenkmal „Bürger in Bewegung“ stehen. Am 19. Mai 2020 begannen endlich die Bauarbeiten für das Freiheits- und Einheitsdenkmal, so verkündete es die Kulturstaatsministerin im 30. Jahr der Deutschen Einheit für die Bundesregierung. Und am 28. Mai ließ Monika Grütters gemeinsam mit den ehemaligen Bundestagspräsidenten Norbert Lammert und Wolfgang Thierse sowie den Architekten Sebastian Letz und Johannes Milla von Milla & Partner den symbolischen Spatenstich auf der Berliner Schlossfreiheit öffentlich vollziehen. In ihrer Ansprache sagte sie: „Mit dem Freiheits- und Einheitsdenkmal erinnern wir an die Zivilcourage von Menschen, die ihre Stimme für demokratische Freiheitsrechte erhoben. Die Einheit Deutschlands und ein geeintes Europa wären ohne ,Bürger in Bewegung‘ geblieben, was sie lange waren: utopisch anmutende Hoffnungen für eine ferne Zukunft. Die Erinnerung an die Friedliche Revolution verdient deshalb einen prominenten Platz im Herzen der deutschen Hauptstadt.“

83 - Sommer 2020
Stadt

Berliner Plätze: Der Arnswalder Platz

Gigantischer Brunnen mit Figuren aus rotem Gestein [Foto: Berlin vis-à-vis]

Was wäre eine Stadt ohne ihre Plätze? Manche sind groß, manche klein. Manche berühmt, manche unbekannt. Sie sind quirlige Touristenattraktionen oder lauschige Rückzugsorte für die Stadtbewohner. Plätze in der Stadt haben ihre Geschichte und kleinen Geheimnisse, die es zu ergründen lohnt. Diesmal: der Arnswalder Platz

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